Die Hautflügler

(foto F. Padovan)

     Unter den in der Sammlung ausgestellten Hautflüglern (Wespen, Bienen, Hornissen und Ameisen) erkennen wir einige Exemplare der Lasius fuliginosus, Latreille, 1789; diese Ameise ist im ganzen Bereich des Alpago, vor allem im Cansiglio sehr verbreitet. Die Lasius bauen ihre Nester in alten, schon verfallenen oder aus anderen Gründen wie durch die Angriffe der Holzkäfer abgestorbenen Baumstämmen. Die Ameisennester sind ein Labyrinth aus hölzernem Karton, der von den Pilzfasern des Basidiomyzeten Cladosporium myrmecophilum durchdrungen ist. Diese Fasern verleihen den Wänden einen samtartigen Anblick; wenn hingegen das Nest ausnahmsweise am Boden gebaut wird, haben diese Wände eine erdhaltige und schwache Konsistenz.


     Die Hautflügler, wörtlich „membranartige Flügel“, unterscheiden sich von den anderen Insekten, da sie vier transparente Flügel, das heißt ohne Schuppen oder Pigment, aufweisen; normalerweise sind die vorderen Flügel größer als die beiden hinteren. Auch die Ameisen, die normalerweise keine Flügel haben, sind während der Schwärmzeit, wenn sie das Nest ihrer Herkunft verlassen, um eine neue Kolonie zu gründen, mit Flügeln versehen. Die Hautflügler sind größtenteils soziale Insekten; die meistentwickelten sind in Kasten aufgeteilt, unter denen eine genaue Rangordnung besteht.